Aicha ist eine junge Frau von der Insel Djerba. Mit 18 Jahren heiratet sie Said, der elf Monate im Jahr in Tunis arbeitet. Wie die Frauen von Saids Brüdern lebt Aicha nun im Haus der Schwiegermutter unter strenger Aufsicht. Sie möchte mit nach Tunis gehen, doch Said verlangt, dass sie ihm zuerst einen Sohn gebiert. So bleibt Aicha in den ersten Jahren ihrer Ehe in Djerba, wo die verheirateten Frauen die alljährliche Heimkehr ihrer Männer aus Tunis wie ein Fest, wie eine zweite Hochzeitsnacht begehen. Doch nach einem Monat ist die „Zeit der Männer“ wieder vorbei. Aicha bringt endlich nach zwei Töchtern Aziz, den ersehnten Sohn, zur Welt, der es ihr erlaubt, nach Tunis zu ziehen. Aber der Sohn ist behindert und Aichas Leben in der Hauptstadt wird zum Alptraum. Mit ihren beiden halberwachsenen Töchtern sucht sie nach einem Weg den starren Fesseln der Tradition zu entkommen. Nach der „Zeit der Männer“ ist jetzt die „Zeit der Frauen“ gekommen.
Regisseurin Moufida Tlatli, eine der wenigen Filmemacherinnen im arabischen Raum, erzählt in diesem Film farbig und kunstvoll vom Leben tunesischer Frauen.
