Walser Eigen Art- Kunsthandwerk aus dem Tal Shyrdak Kirgisovitch Wunderbarov – Die Kunst kirgisischer Filzteppiche (archiviert)

Eine Doppelausstellung im Heimatmuseum Sonntag vergleicht lebendige Traditionen, Kunsthandwerk und Lebenskunst. Das Große Walsertal begegnet der Kunst handgenähter kirgisischer Filzteppiche.

Dienstag, 02.09.2008 / Sonntag, Heimatmuseum

„Walser Eigen Art“ meint die Art zu leben, die Art zu reden, die Art zu arbeiten, die Art, Rohstoffe zu nützen: nicht nur für Gebrauchsgegenstände, sondern auch zur Verfeinerung der Umgangs-Art untereinander. Teil eins der Doppelausstellung fokussiert speziell im Großen Walsertal entwickelte Fähigkeiten. Die durch sie hervorgebrachte Palette an Gegenständen trägt den Namen Walser Eigen-Art zu Recht. Ihr gegenüber steht als zweiter Teil der Doppelausstellung die Kunst kirgisischer Nomadinnen. Über Jahrhunderte haben sie die Fertigung des Shyrdak perfektioniert. Ein Teppich, nicht gewoben, nicht geknüpft, sondern aus der Wolle des Bergschafes gefilzt, wärmend und weich, in Ornamente geschnitten und in Mosaiktechnik facettenreich zusammen genäht. Die drei Begriffe des Ausstellungstitels stehen für drei Aspekte der Teppichproduktion: Shyrdak heißt das Produkt, Kirgisovitsch steht für die alte Tradition händischer Fertigung, Wunderbarov spielt auf die kunstvollen, in Naturtönen gehaltenen oder in allen Farben glänzenden Teppichmotive an. Die Gestalterinnen der Ausstellung, Lilli Brunialti, Ursula Meyer und Evelyn Rainer, bereisten viele entlegene kirgisische Gebirgstäler und dokumentierten die authentische Qualitätsarbeit der Filzmeisterinnen. Programmtipp: Vortrag und Film über Kirgistan am 11. September 2008 im Heimatmuseum Sonntag.