UTTARA (archiviert)

Indien 2000, 99 min, OmU Regie: Buddhadeb Dasgupta Darsteller: Jaya Seal, Tapas Pal, Shankar Chakraborty, R. I. Asad Ausgezeichnet mit dem Regiepreis 2002 in Venedig.

Mittwoch, 08.09.2004 / St. Gerold, Wyberhus

Die beiden Freunde Balaram und Nimai leben als Bahnwärter in der bengalischen Provinz. In jeder freien Minute frönen sie ihrem Hobby, dem Ringkampf. Nichts scheint dieses harmonische Zusammenleben stören zu können, bis Balaram eines Tages sein Heimatdorf besucht und kurz darauf mit der schönen Uttara als Ehefrau zurückkehrt. Nimai fühlt sich von seinem Freund vernachlässigt, hat sich aber zugleich selbst in Uttara verliebt. Die zunehmende Spannung äußert sich in der steigenden Intensität und Ernsthaftigkeit ihrer Ringkämpfe. Dasguptas Werk über Freundschaft, Liebe und Hass ist ein Film über die Kraft, von einer besseren Welt zu träumen. Es ist ein engagierter Film zum hochbrisanten Thema Fundamentalismus und erzählt von menschlicher Selbstversessenheit, Intoleranz und religiösem Fanatismus. Gleichzeitig entwirft er mit poetisch-ausdrucksstarker Bildsprache eine Gegenwelt, so luftig und verträumt wie im Märchenland. Seit langem eine der besten und anspruchvollsten Filme aus Indien.