Der Einladung zur zehnten Festivalausgabe sind sardische Hirten gefolgt. Ihre Musiktradition „Canto a Tenore“ zählt seit 2018 zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ der UNESCO.

Für die mündliche Überlieferung der pastoralen Gesangskunst "Canto a Tenore" von Generation zu Generation sorgen die einsamen Schäfer und Hirten im bergigen Innern der Insel. Die Klänge ihrer Umgebung, also der Wind, das Blöken der Schafe oder Brüllen der Ochsen, fließen in den vielstimmigen Männergesang ein. Ein tiefes, kehliges Timbre und kunstvolle Verzierungen durch den Solisten sind typische Merkmale. 

Die Vierergruppe „Tenores di Thiesi“ sowie die drei jungen Musiker „Tre Pastori Sardi“ sind neben ihrer Arbeit mit den Schafherden sind auf vielen Bühnen Sardiniens präsent. Während ihres Aufenthalts im Großen Walsertal lernten wir die sardischen Hirten auf vielfältiger Weise kennen: bei einem Konzert in der „Klingenden Kirche“ von Damüls, spontan bei der „Langen Tafel“ in Blons und bei „Mit-Tanzen on Tour“ und bei einem sardischen Fest am Seewaldsee. Bei letzterem ließen uns die Männer bei einem Abend mit sardischer Hirtenküche, ihrem Gesang sowie ihrem Cannonau, dem „Wein der Hundertjährigen“ teilhaben. 



Canto a Tenores di Thiesi 


– Nino Uneddu | Sa Oghe (Solist) 

– Salvatore Canu und Elia Mannu | Su Basciu (tiefe Gutturalstimme)


– Leonardo Vargiu und Giovanni Antonio Brancazzu | Sa Contra (höhere Gutturalstimme)

– Gavino Chighine | Sa Mesa Oghe (Falsettstimme)

Tre Pastori Sardi 


– Gian Daniele Calbini | Cantadore (Solosänger)


– Paolo Senes | Chitarrista (Gesang und Gitarre)


– Giuseppe Pola | Organettista (Gesang und Akkordeon)

Herzlichen Dank an Josef A. Amann aus Schnifis. Durch seine Unterstützung wurde es möglich, dass die Künstler aus Sardinien im Walsertal auftreten konnten.